Fördermittel aus dem Transformationsfonds: Was Kliniken jetzt wissen müssen

Das deutsche Gesundheitswesen steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Die Krankenhausreform und der Transformationsfonds haben einen erheblichen Einfluss auf die Zukunft des Gesundheitssystems und stellen Kliniken und Krankenhäuser vor die größten strukturellen Änderungen seit Jahrzehnten. Für Kliniken und Krankenhäuser ergibt sich daraus nicht nur die Chance, sich zukunftssicher aufzustellen, sondern auch die Verpflichtung, schnell und strategisch zu handeln.

Zur Umsetzung der Krankenhausreform wurde ein Transformationsfonds eingerichtet, der dazu dient, den Umbau der Krankenhauslandschaft hin zu einer bedarfsgerechten, qualitativ hochwertigen und leistungsfähigen Versorgung zu unterstützen und strukturelle Veränderungen finanziell zu fördern. Mit einem Volumen von rund 50 Milliarden Euro über einen Zeitraum von zehn Jahren (beginnend ab dem Jahr 2026) stellt der Fonds Mittel bereit, um die Strukturveränderungen in der Praxis umzusetzen. Gefördert werden Maßnahmen, die zur zukunftsorientierten Weiterentwicklung der Krankenhausversorgung beitragen. Diese lassen sich in acht Fördertatbestände aufteilen:

Fördermittel beantragen – aber richtig

Die Vergabe der Fördermittel aus dem Transformationsfonds erfolgt auf Grundlage der „Verordnung zur Verwaltung des Transformationsfonds im Krankenhausbereich“. In der Verordnung wurden die Anforderungen, die die Länder gegenüber dem Bundesamt für soziale Sicherung haben, konkretisiert. Daraus ergeben sich auch verbindliche Fristen für die Krankenhäuser, die frühzeitig in der Projektplanung berücksichtigt werden sollten. Förderanträge für die Jahre 2026 bis 2035 sind in der Regel bis zum 30. September des Vorjahres zu stellen – bei rechtzeitiger Meldung über das Verwaltungsportal ist eine Fristverlängerung bis zum 31. Dezember möglich.

Für jeden der acht Fördertatbestände ist ein separater Antrag erforderlich. Auch wenn die formale Antragsstellung durch die Bundesländer erfolgt, müssen die Krankenhäuser alle wichtigen Informationen zuliefern. Notwendig sind unter anderem:

  • eine präzise Beschreibung der Maßnahme
  • Angaben zu den beteiligten Krankenhausträgern
  • voraussichtlicher Beginn und Abschluss des Vorhabens
  • Kostenkalkulation und Investitionsvolumen

Worauf Kliniken achten sollten

Für eine erfolgreiche Antragsstellung ist eine sorgfältige und vollständige Dokumentation entscheidend und bildet die Grundlage für eine erfolgreiche Bewilligung. Es gilt zunächst, die individuellen Fördermöglichkeiten systematisch zu ermitteln und die geplanten Maßnahmen mit den definierten Fördertatbeständen abzugleichen. Dafür müssen die relevanten Fördervorschriften inklusive der gesetzlichen Rahmenbedingungen, wie Kosten, Fristen und Zuständigkeiten, analysiert werden. Eine unzureichende Prüfung kann dazu führen, dass Projekte nicht genehmigt oder bewilligte Mittel später zurückgefordert werden. Maßnahmen, die nicht klar einem Fördertatbestand zugeordnet werden können, eine mangelhafte Dokumentation, fehlende strategische Zielorientierung oder eine unklare Projektstruktur sollten dabei vermieden werden.

Mit Strategie in die Zukunft der Klinikversorgung 

Der Transformationsfonds ist mehr als ein Finanzierungsinstrument – er ist die Chance, die Krankenhausversorgung neu zu denken, strategisch zu modernisieren und nachhaltig weiterzuentwickeln. Insbesondere Einrichtungen, die sich im Versorgungssystem neu aufstellen wollen, erhalten dadurch neue Entwicklungsperspektiven. Gleichzeitig ergeben sich daraus hohe Anforderungen an die Strategie, Projektplanung und Steuerung.

Wer die Chance erkennt und nutzt, kann sein Haus zukunftssicher aufbauen und aktiv zur Gesundheitsversorgung beitragen. Wir unterstützen Sie dabei, die passenden Fördermöglichkeiten zu identifizieren, rechtssicher zu beantragen und erfolgreich umzusetzen.

Lassen Sie uns zusammen den ersten Schritt für eine erfolgreiche Transformation gehen. Wir freuen uns, mit Ihnen ins Gespräch zu kommen!

Ihre Ansprechpartner:

Till Moysies
till.moysies@moysies.de

Henning Blum
henning.blum@moysies.de